Hermann sein ist eine Kunst – Kunstpfade

Stahl-Hermann vor Mühle

Es ist nicht leicht Hermann der Cherusker zu sein.

Vor über 140 Jahren wurde er als sehr patriotisches Denkmal für die Größe und Einheit des deutschen Volkes erbaut. Historisch völlig losgelöst von den Realitäten und fundierten Tatsachen. Sehr frei interpretiert und zu allem Übel aus politischen Motiven auch noch gen Westen blickend (Paris) und nicht nach Süden, wo wir ja Rom finden würden. Nach dem Kriegen im 20ten Jahrhundert wurde das Denkmal umgewidmet und ist nun ein Mahnmal gegen die Gräuel von Kriegen und Gewalt. Ein Mahnmal für Frieden und Versöhnung. Doch ist dieses weitestgehend unbekannt in der Bevölkerung. Für die ist Hermann einfach „das“ Markenzeichen der Region. Der beliebteste Ausflugpunkt und Touristenmagnet. Hier startet der Hermannslauf und erst ist halt immer da.

Kunstpfade

Ich finde es schade, das dieses Denkmal, das es geschafft hat vom Nationaldenkmal zum guten Geist einer Region, so seiner eigentlichen Bedeutung beraubt wird. Von daher habe ich mich in einer Reihe von Arbeiten mit Fragen zu Krieg, Gewalt und Gerechtigkeit befasst. Eine jede der Arbeiten steht im Kontext zu unserem Hermann. Bei aller Ernsthaftigkeit meiner Überlegungen, erlaube ich mir jedoch auch einiges an Augenzwinkern und Humor. Ich finde auch ernste Themen darf man mit einer gewissen Leichtigkeit behandeln. Wichtig ist, dass ich auch Menschen zum Nachdenken bringe … und vielleicht Hermann ein wenig seines Auftrages zurückgebe, als Mahner für Frieden und gegen Gewalt.